Es vergeht kein Tag, an dem nicht in den Nachrichten der neueste Stand an Coronavirus-Erkrankten oder gar Todesfällen durchgegeben wird. Was als Information ankommen soll, schürt jedoch bei vielen Menschen Panik. Zeit, einmal auf die wichtigsten Fakten zu schauen.
Offiziell heißt der als Coronavirus bekannte Erreger: 2019-nCoV. Der erste Fall trat Mitte Dezember im chinesischen Wuhan auf. Zu den Coronaviren gehören mehrere Hundert verschiedene Viren, 2019-vCoV ist einer davon.
Es kann Erkältungssymptome und Atemwegsinfektionen auslösen und im schlimmsten fall zu Lungenentzündungen und dem Tod führen. Der Verlauf ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich, gefährlich wird es für Patienten, die schon älter sind oder deren Immunsystem ohnehin schon geschwächt ist.
Coronavirus in Deutschland
Auch bei uns ist das Coronavirus angekommen – Chinareisende haben es mit nach Bayern gebracht. Ein Grund, weshalb nun alle Urlauber und Geschäftsreisende aus China bei ihrer Rückkehr nach Deutschland erst einmal 2 Wochen in Quarantäne bleiben müssen, was der derzeit geschätzten Inkubationszeit des Virus entspricht. Denn auch während dieser Zeit wäre ein Infizierter bereits ansteckend, ohne es zu wissen.
Das Robert-Koch-Institut schreibt dazu auf seiner Webseite:
„In Deutschland gibt es bislang nur wenige bestätigte Infektionsfälle mit dem neuen Coronavirus. Alle stehen im Zusammenhang mit einem einzigen Infektionsgeschehen (Infektionscluster) bei einer Firma in Bayern, oder es sind Fälle bei den deutschen Staatsbürgern, die Anfang Februar 2020 aus Wuhan ausgeflogen worden waren.
Das Robert Koch-Institut erfasst kontinuierlich die aktuelle Lage, bewertet alle Informationen und schätzt das Risiko für die Bevölkerung in Deutschland ein. (…) Gegenwärtig gibt es jedoch keinen Anhalt für eine anhaltende Viruszirkulation in Deutschland, so dass die Gefahr für die Gesundheit der Bevölkerung in Deutschland aktuell weiterhin gering bleibt. Es ist offen, ob es gelingen wird, die weltweite Ausbreitung des Erregers einzugrenzen; daher kann sich diese Einschätzung kurzfristig durch neue Erkenntnisse ändern.“
Wie steckt man sich an?
Aktuell geht man davon aus, dass das Virus sich per Tröpfcheninfektion, zum Beispiel beim Husten, verbreitet. Deshalb macht ein Mundschutz zum Beispiel dann Sinn, wenn man selbst Träger des Erregers ist – um andere nicht anzustecken. Sich selbst mit einem Mundschutz zu schützen, wird von der WHO nicht empfohlen, weil eine Infektion über den Luftweg damit nicht verhindert werden kann.
Viel sinnvoller: eine gewissenhafte Handhygiene mit Händewaschen und Handdesinfektion. Denn über eine Schmierinfektion können Menschen sich anstecken, einfach indem Viren von der Hand auf die Schleimhäute gelangen. Zur Zeit geht man jedoch noch davon aus, dass der Coronavirus weniger ansteckend ist als die Grippe oder Masern. Allerdings gibt es gegen den Coronavirus bisher keine Schutzimpfung.
Was tun, wenn ich denke, ich habe mich infiziert?
Noch ist die Gefahr laut Robert-Koch-Institut in Deutschland als gering einzuschätzen, aber wenn Sie jüngst in China waren oder Kontakt zu anderen hatten, die dort waren oder gar infiziert sind, sollten Sie sehr wachsam mit ihrem Körper umgehen und sich sofort an einen Arzt wenden, wenn Sie innerhalb von 14 Tagen Erkältungssymptome oder andere Beschwerden an sich feststellen. Gehen Sie bitte offen mit Ihrem Verdacht um – sonst gefährden Sie sich und andere.
Ähnlich wie bei der Grippe gibt es zwar zur Zeit kein Medikament, das gegen die Viren wirkt, aber man behandelt im Krankheitsfall die Symptome wie Atemwegsinfektionen oder Schwierigkeiten beim Abhusten und unterstützt den Körper dabei, mit den Viren fertig zu werden.